Photo: Davor Žunić
ANDRIJA ŠIMIĆ
EIGENTÜMER DER MARITIMEN AGENTUR SIMMOR
Der Seekapitän Andrija Šimić, Gewinner des jährlichen Staatspreises für seinen Beitrag zur Entwicklung der Seewirtschaft, bekräftigt, dass in Kroatien, einem Paradies für Jacht-Tourismus, noch 15000 neue Liegeplätze fehlen.
„Die Karibik hat 2017 erfahren, wie gnadenlos und zerstörend die Natur sein kann. Der Hurrikan hat etwa 2000 kleine und größere Schiffe vernichtet. Manchmal ist es so: wenn es einem schlecht geht, geht es einem anderen gut. Die meteorologischen Veränderungen, welchen unsere Welt immer mehr ausgesetzt ist, nützen dem kroatischen Jacht – Tourismus“.
Die Karibik wird nie an der Adria passieren
„Ich bin der Meinung, dass das Adriatische Meer gerade aus meteorologischen und auch Sicherheitsgründen, für den Jacht-Tourismus immer interessanter und anziehender werden wird. Nach jedem, sogar nach dem schlimmsten Wetterscenario, wird dieser Teil der Welt von Wetterkatastrophen verschont bleiben. Die Adria ist nämlich so weit nördlich, dass der gefährliche subtropische Hochdruckgürtel, der furchtbar schlechtes Wetter mit Winden bis zu 200 oder gar 300 km/h bringt, nicht bis nach Kroatien kommen wird. Solche Winde zerschlagen große Jachten in den Häfen wie Spielzeug. Das ist schon an der karibischen Küste passiert, wo die riesige, 50 Meter lange Jacht Sierra Romeo untergegangen ist. Die 30 Millionen Euro teure Jacht, die auf einem sicheren Liegeplatz im Hafenbecken lag, wurde durch die unglaubliche Gewalt des Hurrikans komplett zerstört. Der Kapitän hat mir das Foto dieser Jacht geschickt – der Hurrikan hat eine andere Jacht auf den Bug seiner Jacht geworfen. Schrecklich!“
Mega-Jachten im Hafen von Rijeka
Das waren die Worte des Kapitäns Andrija Šimić, des Eigentümers der Seeagentur Simmor, der nach elf Jahren der Schifffahrt in der Handelsmarine, als Kapitän einer 56 Meter langen Jacht, im Besitz eines italienischen Milliardärs, seine Kariere fortgesetzt hat, um dann etwas unerwartet und für andere verwundernd zu beschließen, auch seine Karriere als Kapitän zu beenden und ein neues Geschäft zu beginnen, als Eigentümer einer maritimen Agentur, die auf Servicedienstleistungen für große Jachten spezialisiert ist.
Sein Hauptgeschäft sind Mega-Jachten geworden, die er mit Erfolg nach Rijeka überstellt, in eine ehemalige Industriestadt, die sich auf der Suche nach einer neuen Geschäftsidentität befindet. Wegen seines Engagements und seiner Geschäftserfolge, dank welchen er die Stadt Rijeka zu einem interessanten Reiseziel für Eigentümer von Mega-Jachten gemacht hat, hat ihm das Ministerium für Seewesen den jährlichen Staatspreis für seinen Beitrag zur Entwicklung der maritimen Wirtschaft verliehen.
Der Stadthafen Rijeka ist der schönste Hafen in Kroatien und genau deswegen könnte Rijeka ein besonderes Reiseziel für Mega-Jachten und Super-Jachten, über 100 Meter Länge, werden. Seine zwei Wellenbrecher, Molo Longo und Porto Baroš, bedeuten einen großen Vorteil im Vergleich zu den anderen Häfen in Kroatien. Es handelt sich um einen sogenannten Doppel-Wellenbrecher, welcher auch den größten Jachten die maximale Sicherheit im Hafen garantiert.