Foto: Zvonimir Barišin / Pixsell
Ich liebe es, im Freien zu sein, ich liebe das Meer, den Wind und die Freiheit, die mir das Segeln bietet. Es ist mehr als ein Sport, es ist eine Lebensweise
Foiling hat im Segelsport Wunder bewirkt. Die neue Technologie, die das Schweben über den Wellen ermöglicht, hat den Sport komplett transformiert. Der America’s Cup, SailGP, Vendée Globe, Ocean Race sind nur einige der Segelwettbewerbe, die das „Fliegen über dem Wasser“ übernommen haben, aber auch kleinere olympische Klassen haben vom Einführen des Foilings profitiert. Eine dieser Klassen ist iQFOil, in der die talentierte kroatische Seglerin Palma Čargo zahlreiche Erfolge feiert. Mit dem Wind in den Segeln bestätigt Palma als ACI-Botschafterin das Motto „Die Besten für und mit den Besten“, mit dem das kroatische nautische Unternehmen die Liebe zum Meer und zur Seefahrt, Investitionen in den Fortschritt der Gemeinschaft und die Entwicklung eines förderlichen Umfelds für ehrgeizige junge Menschen verbindet.
Kannst Du, gleich am Anfang, unseren Lesern die Klasse iQFOil näherbringen?
„Windsurfen als Segeldisziplin ist seit mehreren Jahrzehnten Teil des olympischen Programms und entwickelt sich ständig weiter. Für Männer wurde diese Sportdisziplin 1984 in Los Angeles eingeführt, für Frauen 1992 in Barcelona. Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris beginnt eine neue Ära, die die Vorteile modernster Technologie nutzt.
Meine Klasse iQFOil, die mit Unterwasserflügeln (Foils) ausgestattet ist, um das Board über das Wasser zu heben und uns ermöglicht, unglaubliche Geschwindigkeiten zu erreichen, wird bei diesjährigen Spielen die Premiere erleben. Es handelt sich um eine wahre Rakete auf den Wellen, die immense Konzentration und körperliche Fitness erfordert.“
Wir sprechen von Segelgeschwindigkeiten von über 50 Kilometern pro Stunde. Wenn du den Helm aufsetzt, fühlst du dich dann wie eine maritime Version eines Top Gun-Piloten?
„Es gibt kein schöneres Gefühl als das ‚Fliegen‘ vor meinem Split. Das Segeln bietet die absolute Freiheit, die manchmal schwer in Worte zu fassen ist, aber wenn Menschen diesen Sport einmal ausprobieren, bleiben sie ein Leben lang Liebhaber von Wind und Meer. Für mich ist diese Klasse mehr als nur ein Sport, sie ist eine Leidenschaft, in der ich die Kraft der Natur in ihrer reinsten Form spüren kann. Darin finde ich das perfekte Gleichgewicht zwischen körperlicher und mentaler Herausforderung, eine Kombination, die mich erfüllt und motiviert, ständig zu wachsen“, erklärt die kroatische Windsurferin, die in ihrer bisherigen Karriere eine Bronzemedaille bei den Mittelmeerspielen 2022 in Algerien gewonnen hat und in den letzten Jahren regelmäßig unter den TOP 5 der Bestplatzierten auf der Weltrankingskala zu finden ist.
Du stammst aus einer Sportlerfamilie. Dein Vater ist Offshore-Segler, deine Mutter war Apnoetaucherin …
„Durch meine Eltern war ich von klein auf an Sport gewöhnt. Zuerst habe ich sechs Jahre lang Gymnastik trainiert und dann mit dem Segeln angefangen. Zunächst die Klasse Optimist, später bin ich auf Boards umgestiegen. Als Basissport hat mir die Gymnastik in meiner Meereskarriere sehr geholfen. Die Kraft und die Koordination der Bewegungen, die ich durch das Gymnastiktraining erlangt habe, haben mir viele Dinge im Segeln erleichtert. Auf dem Meer bin ich ebenfalls von klein auf, da wir als Familie sehr viel Zeit auf dem Boot verbracht haben, was sicherlich auch zu meiner Entscheidung für das Segeln erheblich beigetragen hat.“…