Foto: A.S.O. / Charly Lopez; Pauline Ballet; Billy Ceusters
Der brillante slowenische Radrennfahrer hat in seiner glanzvollen Karriere die Tour de France dreimal gewonnen, und seine fast rebellische Herangehensweise an den Rennsport fasziniert sowohl seine Rivalen als auch die Zuschauer
Bis 2024 haben es nur zwei Radrennfahrer – der legendäre Belgier Eddy Merckx (1974) und der Ire Stephen Roche (1987) – geschafft, einen der renommiertesten und anspruchsvollsten Titel der Radsportgeschichte zu gewinnen: die Triple Crown. Dieses äußerst seltene und fast schon mythische Unterfangen, bei dem ein Fahrer die drei prestigeträchtigsten Rennen – die Tour de France, den Giro d’Italia und die Straßenweltmeisterschaft – gewinnen muss, ist eine der größten Herausforderungen im Profisport.
Aufgrund seiner unglaublichen Leichtigkeit zu gewinnen, hat Pogačar mit seiner unkonventionellen, fast rebellischen Herangehensweise den Begriff des Spitzenradsportlers neu definiert. Mit nur 21 Jahren wurde er der zweitjüngste Gewinner der Tour de France in der Geschichte. Ein Jahr später wiederholte er dieses Kunststück und festigte damit seinen Status als Superstar. Was ihn von den anderen unterscheidet, ist nicht nur die beeindruckende Zahl seiner Siege, sondern auch die Art und Weise, wie er diese erreicht. Er nimmt Risiken auf sich, die die meisten meiden, und zeigt einen Mut, der sowohl seine Rivalen als auch die Zuschauer fasziniert.
Sein Markenzeichen sind plötzliche und kraftvolle Angriffe, die eine Kombination aus Instinkt, körperlicher Fitness, psychologischem Spiel und dem Durchschauen des Rennens selbst sind. „Wann sollte man angreifen? Das ist vor allem ein Gefühl“, erklärt Pogačar und betont den intuitiven Aspekt seiner Taktik.
„Ich habe diesen Instinkt in mir“, fährt er fort und beschreibt das innere Gefühl, das ihn in Schlüsselmomenten des Rennens leitet. „Man braucht diese animalische Energie, um anzugreifen – wenn du wirklich Hunger verspürst und keine Schmerzen in deinen Beinen hast, dann legst du los.“